Teilnehmer: Binder Johannes, Klumaier Kurt, Mara Peter, Strauß Christoph, Verhnjak Wolfgang, Winterleitner Helmut, Winterleitner Herwig, Zejdlik Franz
Leitung: Erich Pischler, Peter Strassnig und 'Mad' Mike Strauß
Auch für das Frühjahr 2007 planten wir wieder einen etwas alpineren Gipfel zu besteigen, war es im letzen Jahr der Dachstein, stand diesmal ein richtiger 3000er am Programm, der Großvenediger. So machte sich das Grüppchen oben erwehnter Personen, trotz eher bescheidener Wettervorhersage am 29. März 2007 um 6 Uhr früh auf nach Hinterbichl im Virgental. Kurz vor 10 Uhr erreichen wir den ausgangspunkt unserer Tour, die heute der Hüttenzustieg zur Johannishütte bilden sollte. Nach dem kurzen Stück Schnee auf der Straße, welches uns zum vorzeitigen Parken gebracht hat, tragen wir die Ski noch ca. 20 min bis wir endlich die Rucksäcke wenigstens um das Gewicht der Ski erleichtern können. Etwas über zwei Stunden gehen wir zur Hütte. Duch die schlechte Wettervorhersage haben sich doch ein paar Gäste abschrecken lassen, so dass sich auf der Hütte nur eine beschaubare Menschenmenge befindet. So können wir uns doch etwas ausbreiten.
Schon am späteren Nachmittag beginnt es zu schneien, der Schneefall sollte bis Samstag abend andauern, bescherte uns aber im weiteren Verlauf des Wochenendes einige genußreiche Pulverschneeschwünge!
Wie erwähnt schneite es am Samstag noch immer stark und die Sicht war eher bescheiden. Dennoch machten wir uns gegen 6 Uhr 30 auf den Weg. Dank genauem Kartenstudium und Erichs GPS Gerät erreichten wir bei diesen schlechten Sichtverhältnissen nach ca. 3 Stunden das Defreggerhaus. Im Winterraum hatten einige andere Bergsteiger übernachtet, praktischerweise hatten sie eingeheizt und so konnten wir ein gemütlichs Päuschen einlegen. Wir waren noch motiviert und starteten weiter Richtung Gletscher. Da sich die Sicht aber nur noch verschlechterte beschlossen wir kurz vor selbigem, doch zur Johannis Hütte abzufahren. Die Abfahrt war bei ca. 20 bis 40 cm Pulverschnee ein wahrer Genuß, auch wenn die Grenze zwischen Schneedecke und Nebel nicht immer zu erkennen war.
Zurück auf der Hütte waren wir dann doch alle etwas müde. Nach einem Bierchen und einem Mittagsschläfchen sah die Sache aber schon wieder anders aus, und mit praktischer einstimmiger Entscheidung beschlossen wir, am Sonntag noch einen versuch zu starten.
Sonntag morgens um 0430 schälten wir uns aus unseren Hüttenschlafsäcken. Der Himmel war klar und die sterne waren zu sehen. Noch in der Dunkelheit machten wir uns eine knappe Stunde später auf in die Nacht. Wir kannten den Weg vom Vortag, leider war von unserer Spur nichts mehr zu sehen. Aber Erich und mich hatten die Biere vom Vortag gestärkt und so legten wir die erste Spur in die verschneite Landschaft. Als wir das Defregger Haus erreichen, scheint uns noch die Sonne ins gesicht. Der Venediger steckt aber ab ca. 3200 Meter in einer Nebelhaube. Einen kurzen Augenbick sehen wir den Gipfel vom Begin des Gletschers aus. Dann tauchen wir in den Nebel ein. Gute zwei Stunden späte erreichen wir das Skidepot kurz unterhalb des Vorgipfels. Schon bei anderen Bergsteiern sehen wir, dass der Grat zum Gipfelkreuz etwas heikel zu begehen ist. Erich und ich bauen für unsere Gäste ein Geländerseil auf. Kurze Zeit später steht die Gruppe am Gipfel. Ich bleibe am Vorgipfel - zum Einen muss ja jemand am Steckpickel stehen bleiben, zum Anderen konnte ich schon zuvor dieses Gipfelglück genießen. Leider ohne Aussicht, aber trotzdem Überglücklich werden jede menge Gipfelfotos geschossen.
Die Abfahrt über den Gletscher im dichten Nebel können wir wiederum dank Erichs GPS recht Streßfrei genießen. Und als die Sicht wieder besser wird, können wir nochmals dem Pulverrausch fröhnen.
Erich, Mike und ich möchten uns bei den Teilnehmern für das rege Interesse und das sehr lustige Wochenende bedanken!
![]() unsere Gruppe beim Abmarsch zur Johannishütte |
![]() am Weg zur Hütte |
![]() die Hütte ist erreicht |
![]() früher Aufbruch ... |
![]() ... es schneid ... |
![]() ... und schneid ... |
![]() ... und schneid ... |
![]() ... bis zum Winterraum des Defreggerhauses |
![]() Schneefall beim Aufstieg, dafür Pulver bei der Abfahrt |